Lieber Fred, geschätzter Pfarrer Alois, (Mag. Alois Juen), liebe Familienangehörige, liebe Trauergemeinde.
Vor mehr als einer Woche war die Gefühlswelt von Fred, den Familienangehörigen, Freundinnen und Freunden von Tatjana noch bestens in Ordnung.
Voller Lebensfreude waren Tatjana und Fred vor knapp zwei Wochen in das von Tatjana geliebte Belgrad gereist. Sie besuchten die Kathedrale, den Dom des heiligen Sava und zündeten Kerzen an. In Gedenken an liebe Verstorbene, für Familie, Freunde und Bekannte. Und eine für sich selber, verbunden mit der Dankbarkeit und Bitte um Schutz und Hilfe für ihr weiteres Leben.
Mit Familie und Freunden feierten sie noch am Donnerstag 20. Juli den Geburtstag von Tatjanas Cousine Mira. Sie nannten sich auch liebevoll Cectpe (Sestre) Schwestern.
Am Sonntag 23. Juli waren Tatjana und Fred Gäste der Hochzeit ihres ehemaligen Arbeitskollegen in Kladovo.
Am Montag 24. Juli reisten die Beiden wieder zurück in ihre Wohnung nach Belgrad.
Die nächsten Tage wollten sie gemeinsam Freunde besuchen, zum Meer fahren, es einfach fein haben und die Pension genießen.
Ein Ziel in ihrer gemeinsamen Pension war auch die Kulturen der Länder Serbien, Kroatien und Österreich noch besser kennen zu lernen.
Leider ist es nicht mehr dazu gekommen.
Dienstagfrüh, am 25. Juli ist Tatjana, kurz nach ihrem 64. Geburtstag unerwartet verstorben. Freds Wiederbelebungsversuche waren leider vergebens.
In der Parte steht sehr treffend:
„Ganz leise ohne ein Wort, gingst du für immer von uns fort.
Es ist so schwer dies zu verstehn, doch einst werden wir uns Wiedersehn“.
Mein Name ist Pepi Bodner. Mit Fred Ebner verbinden mich mehr als drei Jahrzehnte. Tatjana habe ich in all den Jahren schätzen und kennen gelernt. Dafür bin ich sehr dankbar.
Über Tatjana Ebner, geborene Trbojevic`, liebevoll auch „Tanja“ genannt, möchte ich ihnen nun gerne erzählen:
Die Verstorbene – Ehefrau – Cousine – Schwiegertochter – Schwägerin – Freundin – Kollegin, wurde 1959 in Belgrad als Einzelkind geboren. „Mama und Tata“ wie sie ihre Eltern liebevoll nannte, waren beruflich viel unterwegs. So lebte sie bereits in jungen Jahren neben Belgrad, in Istanbul und in Moskau. Sie war erfolgreiche Absolventin der Universitäten in Moskau und in Belgrad.
Tatjana war auch ein Sprachentalent und konnte sich in sieben Sprachen mitteilen. Es verwundert daher nicht, dass sie viele Freunde und Menschen, rund um den Erdball, kennen. Nach ihrer Ausbildung wurde Sie von ihrer Firma nach Wien entsandt.
Eine weitere berufliche Veränderung ließ Tatjana in die Versicherungsbranche wechseln.
Bei einem Seminar in Vöcklabruck, im Jahr 2000, lernte sie dann Fred kennen. Amors Pfeile trafen mitten ins Herz. Beide waren frisch und über beide Ohren verliebt. Noch im gleichen Jahr übersiedelte Tatjana zu ihrer Liebe nach Tirol. Sie wurde auch von Freds Familie herzlich aufgenommen und 2002 haben die Beiden dann geheiratet.
2014 ist Tatjana an Krebs erkrankt. Stark, mutig und voller Zuversicht hat sie die Therapien angenommen und die Krankheit überwunden.
John Lennon sagte:
„Leben ist das was passiert,
während du dabei bist, andere Pläne zu machen“.
Fred war ihre Liebe und ihr Leben.
Gerne begleitete sie ihn im gemeinsamen Leben und bei seinen Auftritten. Sie tanzte gerne und war ein begeisterter Gesprächspartner.
Tatjana war auch ein ästhetischer Mensch. Ob Schönes, Angenehmes oder Unangenehmes, nichts war ihr fremd. Vieles bewegte ihre Sinne.
Ihre Begeisterung galt auch der Mode. So schneiderte sie stolz viele ihre Kleiderteile und Kostüme selber.
Tatjana war auch Hundeliebhaberin. So liebte sie stundenlange Spaziergänge und das Spielen mit den Hunden. Vaso und Milo sind schon über den Regenbogen gegangen. Der Dritte „Rotti“ Olmo bleibt mit Fred alleine zurück.
Tatjana war sehr beliebt, Freundinnen und Freunde beschreiben sie als humorvollen, stets offenherzigen, hilfsbereiten und frohen Menschen.
Ein Mensch auf den Verlass war, der immer tröstende und liebende Worte fand, mit dem man aber auch lachen und stundenlang über viele Themen plaudern und diskutieren konnte.
In Freds Familie und bei Freunden hinterlässt Tatjana eine gr0ße Lücke und Leere.
Ich glaube – Tatjana würde sagen
„Wenn ihr an mich denkt, seid nicht traurig!
Erzählt von mir und traut euch ruhig zu lachen!
Lasst einen Platz zwischen euch, so wie ich ihn im Leben hatte!“
Zum Schluss darf ich im Namen von Fred Ebner für die vielen tröstenden Worte, Kondolenzen und Gedenkkerzen, Blumen und Kränze, sowie allen Mitwirkenden und Anwesenden für die Anteilnahme und fürs Dabeisein danken – von Herzen – „vergelts Gott“.
Persönlich liebe Tatjana, danke ich dir für die schönen Erinnerungen verbunden mit der Hoffnung auf ein Wiedersehn.
Gemeinsam wünschen wir dir jetzt eine gute Reise in die Ewigkeit
und grüßen dich mit einem letzten „TATJANA – LEBE WOHL“.