Bestattung Helmut Lechner CoKG
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Kondolenzbuch

Wir trauern um

Florian Pedarnig

* 16.02.1938 † 19.09.2022
Portrait von Florian Pedarnig
Begräbnis
Datum: 26.09.2022
Uhrzeit: 14:00
Ort: Pfarrkirche Kolsass

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Kondolenzbuch

Florian Pedarnig

† 19.09.2022

Martin Weger:

Lieber Flor!

An unser erstes Treffen kann ich mich noch ganz genau erinnern. Es war im Juli 1997 auf der Musizierwoche in Rotholz. Dir war mein Hackbrettspiel aufgefallen und der Hoagascht an diesem Donnerstagabend dauerte noch lange und ich konnte nicht ahnen, wie oft wir uns in Zukunft noch treffen und wie innig unsere Freundschaft werden sollte!

So konnte ich beim Bergwiesen mah’n zusammen mit deinen Brüdern auf eurer Alm dabei sein oder beim Weltgebetstag in Amsterdam, wo ausgewählte Musiker/Musikanten unter deiner Leitung vor 18.000 Menschen musizierten. Ich durfte im Orchester neben Gottfried Veit, dem ehemaligen Landeskapellmeister von Südtirol, Platz nehmen und mit ihm 1. Klarinette spielen. Welch großes Vertrauen deinerseits mir gegenüber!

Als du für deine Heimatgemeinde Schlaiten eine Dorfkrippe vorgesehen hast, hatte ich die Möglichkeit, dir bei der Fertigstellung der Krippenfiguren in deiner Werkstatt in Kolsassberg mehrere Tage zu helfen und damit auch dir einmal einen Dienst zu erweisen. Wie oft haben wir später dann darüber gelacht, wo ich gerade noch gesehen habe, wie du dabei warst, dem Esel ein Ohr abzusägen. Wahrscheinlich warst du mit den Gedanken wieder einmal in die Musik vertieft.

Einer deiner Wege führte dich um die Jahrtausendwende zum Schwegelbauer nach Treffen. Deiner Einladung, dich zu begleiten, folgte ich gerne. Während der Fahrt hast du mir vom leidenschaftlichen Musizieren mit deiner Familie erzählt und mir so ganz nebenbei die Schwegel schmackhaft gemacht. Das Resultat war, dass du auch zwei solcher Instrumente für mich ausgesucht hast. Inzwischen spiele ich mit einem meiner Söhne auf diesen Schwegelpfeifen…

Auch für uns Oberlienzer Kirchenmusikanten hast du viele Stücke eingerichtet – und immer nur für Gottes Lohn! Als wir am 24. Dezember 2007 bei der Liabsten Weihnachtsweis musizierten und mehrere Stücke von dir im Programm hatten, hast du mich vorher noch angerufen und befohlen, dass ich unter keinen Umständen deinen Namen erwähnen darf. In deiner bescheidenen Art war es dir NIE wichtig, erwähnt zu werden oder im Mittelpunkt zu stehen.

Im Rahmen eines Besuches bei dir fragtest du mich, ob ich mir nicht vorstellen könnte, meine Solostücke am Osttiroler Hackbrett der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen und auf Tonträger aufzunehmen. Dankenswerterweise warst du bereit, doch noch ein allerletztes Mal die Aufnahmeleitung zu übernehmen – wiederum eine große Ehre für mich!

Als dann im Sommer 2016 die CD-Aufnahme erfolgte, konnte niemand wissen, dass du bereits 10 Tage später schwere gesundheitliche Probleme bekommen solltest, von denen du dich dann nie mehr so richtig erholt hast. Trotzdem verfolgtest du weiterhin mit Interesse den Fortschritt unseres „Projektes“ und warst stolz und sichtlich sehr erfreut über das Ergebnis.

So gäbe es noch unzählige Episoden zu erzählen…

Vor allem aber möchte ich mich für deine tiefe, väterliche Freundschaft, die vielen guten Gespräche und alles, was du für mich getan hast, bedanken!

Und deinen Auftrag an mich, zu „schauen, dass das Osttiroler Hackbrett wieder mehr verbreitet und wieder mehr gespielt wird“ werde ich Zeit meines Lebens versuchen zu erfüllen!

Lieber Flor – Vergelt`s Gott!

Ruhe in Frieden!

 

Martin Weger

Geschrieben am 26.09.2022 um 08:34

Bgm. Ludwig Pedarnig:

Lieber Flor

Die Gründung der Musikkapelle Schlaiten im Jahre 1952 wird in dir – dem damals 14-jährigen Bergbauernsohn ein gewisses musikalisches Feuer entfacht haben. Dann waren wohl auch die vielen Proben in verschiedenen Tanzmusikbesetzungen am Kraßhof Auslöser für deine weitere musikalische Laufbahn in der Volksmusik, Blasmusik und Orchestermusik. 

Wenn du nicht diesen Weg eingeschlagen hättest, wärst du vielleicht ein begeisterter Bauer geworden. So stark verbunden warst du zeitlebens mit dem elterlichen Hof, mit der dazugehörigen Kraßalm und insgesamt mit der Natur, der Schöpfung Gottes. So musste das Holz für dein Haus am Kolsassberg natürlich aus deiner Heimat stammen und zum richtigen Schein geschlägert sein.

Wenn es dein dichter Terminkalender zugelassen hat, bist du zur Heuernte und zum Grummet heimgefahren, um mitzuhelfen. Vor allem war das Wiesenmähen auf der Alm für dich und deine Geschwister ein Pflichttermin. Dabei wurde viel und ausgiebig über die richtige „Schneide“ bei der Sense philosophiert.    

Nicht nur bei der Feldarbeit hast du deinen elterlichen Hof über Jahrzehnte nicht im Stich gelassen. Auch bei der Holzverarbeitung hast du dich schnell zum Perfektionisten entwickelt. Die Mautner am Felbertauern haben dein Auto wahrscheinlich selten ohne Bretter am Dachträger gesehen. Beim Hinausfahren, um das Holz in deiner Hobbywerkstatt am Kolsassberg herzurichten und beim Hereinfahren, um wieder etwas am Hof oder auf der Alm zu reparieren. Nicht nur Kleinigkeiten – die Almhütte wurde am Dach und an den Wänden mit Lärchenschindeln versehen, am Kraßhof entstand eine wunderschöne Bauernstube, usw. 

Lieber Flor

Du hast auch deiner Musikkapelle immer die Treue gehalten. Wir durften dein Gespür und dein pädagogisches Talent immer wieder bei intensiven Probenwochenenden erleben und davon profitieren. Es hat uns oft selber überrascht, wie schnell der „Schmiss“ vom Boarischen, das Gefühl bei den Bläserweisen und der Nachstreich beim Wiener Walzer bei uns MusikantInnen angekommen ist. 

Auch die Schlaitner Sänger erhielten von dir immer wieder wertvolle Anregungen. Im Rahmen von Begegnungen und gemütlichen Abenden gab es von dir Tipps zum Klangausgleich und zur Dynamik gegeben. Es war nie lehrmeisterlich, du hast es uns einfach mitgegeben – zwischen Probe und Hoagascht. 

Auch die gesamte Dorfgemeinschaft in Schlaiten war dir ein großes Anliegen. Du hast gemeint, ein neuer Musikpavillon sollte neben den wenigen Konzertterminen auch anderweitig verwendet werden. Dein Geschenk an die Heimatgemeinde gemeinsam mit deinem Bruder Franz: eine wunderschöne Bretterkrippe mit lebensgroßen Figuren und für die Osterzeit eine große Leinwand mit der Darstellung vom „Letzten Abendmahl“.   

Lieber Flor

Wir vermissen dein Nachfragen und das Interesse für die Volksmusik, Blasmusik und das Chorwesen in Osttirol und insbesondere in Schlaiten.

Wir vermissen deine Ausschau in unseren Wäldern nach schön gewachsenen Haselfichten für den Instrumentenbau, dein Tüfteln beim Hackbrettbau.

Wir vermissen deine Besuche beim Schlaitner Wirt, um endlich wieder einmal die Osttiroler Schlipfkrapfen samt einer Schale Milch genießen zu können.

Wir vermissen deine regelmäßigen Besuche bei Verwandten, Bekannten und Freunden in Osttirol.      

„Vergelt’s Gott“ Flor für alles!

Ruhe in Frieden und schau gemeinsam mit deiner Tochter Gabi auf deine Heimat. 

Bgm. Ludwig Pedarnig 

Geschrieben am 23.09.2022 um 19:49

Ein begnadeter Musikant zog gen Himmel.:

Sein musikalisches Erbe wird uns immer im Gedächtnis bleiben. Danke Herr Florian Pedarnig. Der Familie gilt unsere Anteilnahme. 

Geschrieben am 21.09.2022 um 23:07

Josef Sorg:

Sehr geehrte Trauerfamilie!

Unsere tiefe Anteilnahme zum Ableben von Florian!
Unser gemeinsamer musikalischer Weg begann in den 1960iger Jahren, wo Florian bei mir seine Kontrabassausbildung absolvierte. Über 30 Jahre spielten wir am gemeinsamen Pult im Innsbrucker Symphonieorchester. Am meisten beeindruckte mich dabei seine große Musikalität, Verlässlichkeit und sein perfektes Können!
Seine gelebte große Menschlichkeit und seine Herzlichkeit hatte die gesamte damalige Bassgruppe (Ich, Florian, Luis Kostner, Max Heinzer) nachhaltig geprägt.

Lieber Florian, du bleibst uns unvergessen!

Geschrieben am 21.09.2022 um 20:30

Erich Wechner, Ischgl:

Lieber Flor!

Vielen Dank (vargalts Gott) für deine Freundschaft, deine musikalischen Ratschläge, die immer freundschaftlich gegeben wurden und für mich sehr wertvoll waren und mit großem Respekt dankbar entgegengenommen wurden. Ruhe in Gottes Frieden in Dankbarkeit. Erich mit Familie

 

Geschrieben am 21.09.2022 um 17:47

Raimund B. Schön:

Werte Trauerfamilie!

Mit tiefer Betroffenheit habe ich vom Ableben Ihres lieben Verstorbenen erfahren. Mit ihm verlieren wir einen Musiker, der die Blasmusik und die Volksmusik, nicht nur in Tirol, geprägt hat.

Ende der 1970-iger Jahre hatte ich die Ehre ihn persönlich kennenzulernen und bin ihm für die musikalischen Ratschläge heute noch dankbar.

Florian Pedarnig bleibt unvergessen.

Sehr geehrte Trauerfamilie erlauben Sie mir Ihnen mein aufrichtiges  Beileid auszudrücken.

 

 

 

Geschrieben am 21.09.2022 um 10:13

Anton Klocker:

Mit deinem Stück „ dem Land Tirol die Treue“ hast du die heimliche Landeshymne geschrieben dafür danke ich dir von ganzem Herzen. Der Trauerfamilie meine aufrichtige Anteilnahme

EMjr. Anton Klocker

Geschrieben am 20.09.2022 um 17:19